Page 32 - Jahrbuch_2024
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Durch die Vereinbarung wird nun auch die Teilnahme von Athlet:innen der ArGe Parasport
Baden-Württemberg an Trainings-, Lehrgangs- und Jugendmaßnahmen der Leichtathletik
Baden-Württemberg gGmbH möglich.

Kooperation inspiriert von gelebter Praxis

Formsache deshalb, weil beispielsweise Niko Kappel, Paralympics-Sieger 2016, seit Jahren am
Bundesstützpunkt in der Stuttgarter Molly-Schauffele-Halle ein- und ausgeht und am Training
teilnimmt. Auch inklusive Wettbewerbe sind seit Jahren Bestandteil des Wettkampfkalenders
der Leichtathletik in Baden-Württemberg (siehe Bild im Anhang).

Nun wurde die Zusammenarbeit auch formal beschlossen und mit dem Austausch der
unterzeichneten Kooperationsvereinbarung am Samstag, 27. Januar 2024, um 11 Uhr im
Sindelfinger Glaspalast im Rahmen der BW Leichtathletik Hallen-Finals im Innenraum öffentlich
herausgestellt. Damit wurde die gesellschaftliche Bedeutung von Inklusion im Sport, aber auch
darüber hinaus deutlich gemacht werden.

„Wir verfolgen alle dasselbe Ziel“

Para-Kugelstoßer und -weltmeister Yannis Fischer (VfB Stuttgart 1893): „Ich bin froh, dass es
jetzt offiziell ist. Für uns Parasportler ist es nichts Neues, denn wir trainieren eben schon seit
drei Jahren zusammen mit olympischen Sportlern in einer inklusiven Trainingsgruppe und bei
uns am OSP Stuttgart ist das schon zur Normalität geworden. Am Ende verfolgen wir alle
dasselbe Ziel, da sollte es keinen Unterschied machen, ob der eine ein bisschen kleiner ist oder
der andere ein bisschen größer.“

Maren Pilchowski (Präsidentin des Württembergischen Behinderten- und
Rehabilitationssportverbands e.V. in Vertretung für Prof. Dr. Anja Hirschmüller, Vorsitzende
ArGe Parasport Baden-Württemberg): „Ich freue mich sehr, dass wir an diese Sache heute
endlich offiziell einen Knopf dran machen. Wir erhoffen uns natürlich, dass noch mehr
Paraleichtathleten in den Genuss kommen, die hervorragenden Strukturen der BW
Leichtathletik zu nutzen. Wir hoffen auch, dass durch die Kooperation das Thema auch in der
Trainerausbildung platziert wird, sodass auch Vereine inklusive Gruppen anbieten und das
Thema weiterhin wächst. Teamwork makes the dream work – so hoffen wir, dass es die richtigen
Formen weiterhin annimmt und in diese Richtung weiter geht.“

BLV-Präsident Michael Schlicksupp: „Ich freue mich natürlich, dass die Kooperation zustande
gekommen ist. Es gibt ja schon eine ganze Menge Zusammenarbeit zwischen der
Paraleichtathletik und der „normalen“ Leichtathletik. Aber es ist noch ausbaufähig und es ist
auch noch nicht in den Vereinen direkt angekommen. Wenn wir uns mit diesem Schritt jetzt
mehr öffnen können, und mehr gemeinsam machen, dann haben wir einen großen Schritt
getan, und da wollen wir hin.“

WLV-Präsident Dieter Schneider: „Paralympische und olympische Athleten trainieren heute
schon gemeinsam. Aus dieser Vision ist in Baden-Württemberg bereits Realität geworden,

BLV-Jahrbuch 2024  Seite 31
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