Page 4 - Jahrbuch_2024

Grußwort von Michael Schlicksupp,

BLV-Präsident

Liebe Freundinnen und Freunde

der Leichtathletik,

das zu Ende gehende Jahr war ein ausgesprochen
erfolgreiches für den Badischen Leichtathletik-Verband.
Yemisi Ogunleye wurde sensationell Olympiasiegerin im
Kugelstoßen und Malaika Mihambo reihte mit Silber im
Weitsprung eine weitere internationale Medaille in ihre schon stattliche Sammlung ein.
Dazu kommt ein vierter Platz im Weitsprung von Mikaelle Assani bei den
Europameisterschaften und die Finalqualifikation über 100 Meter für Robin Ganter.
Dazu könnte man noch eine ganze Reihe hervorragender Leistungen im
Nachwuchsbereich aufführen. Zusammen mit den Athlet:innen aus Württemberg steht
unser Bundesland ganz vorne in der deutschen Erfolgs-Rangliste.

Nun könnte man sich als Verband gelassen zurücklehnen und sich freuen. Die Freude
ist berechtigt, allerdings zeigt ein Blick auf die Entwicklung in den jüngeren Jahrgängen,
dass Gelassenheit nicht angebracht ist.

Die Erfolge von heute sind in fast allen Fällen sehr individuellen
Trainer:innen/Athlet:innen-Konstellationen geschuldet. Yemisi Ogunleye mit Iris
Manke-Reimers, Malaika Mihambo mit Uli Knapp, Mikaelle Assani mit Udo Metzler
oder auch Robin Ganter mit seinem Vater und Marlon Odom aus den USA. Wir als
Leichtathletik Baden-Württemberg und auch der DLV können dafür im besten Fall ein
Fundament bieten und Rahmenbedingungen schaffen. Unsere Aufgabe ist es, neue
Talente zu fördern und Ihnen zu helfen, sich zu entwickeln. Davor aber kommt die
Arbeit der Vereine, denn sie müssen Kinder und Jugendliche für die Leichtathletik
begeistern und in ihren Gruppen betreuen.

Das aber wird immer schwieriger. Zwar sehen wir sehr viele Kinder in der
Kinderleichtathletik, aber wenn es in die U14 geht, bröckeln die Teilnehmerzahlen im
Training und noch mehr beim Wettkampf. Das hat sehr viel mit der Belastung der
Kinder durch die Schule zu tun. Aber auch mit der Vielfalt des Freizeitangebotes und
der schwindenden Bereitschaft von Eltern, Kinder zum Training oder zum Wettkampf
zu fahren. Das erschwert die Arbeit unserer Trainer:innen, die die Kinder nicht mehr
dreimal in der Woche, sondern eher ein bis zwei Mal, sehen. Die Gruppen sind sehr

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