Page 106 - Jahrbuch_2024
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Robin Ganter
MTG Mannheim
Europameisterschaften – Finalist über 100 Meter
Deutscher Meister (Halle) 200 Meter
Deutsche Meisterschaften (Halle) – 3. Platz 60 Meter
Deutsche Meisterschaften (Halle) – 3. Platz 4x200 Meter
Robin blickt auf eine Saison voller Höhen und Tiefen zurück.
Das Jahr begann mit guten Läufen bei den Deutschen
Hallenmeisterschaften. Hier konnte er seinen 200 Meter Titel
in neuer Bestzeit von 20,96 Sekunden verteidigen. Auch über
die 60 Meter und mit der Staffel gelang es ihm wieder eine Medaille zu holen. Bei den 60
Metern lagen nur 0,01 Sekunden zwischen Gold und Bronze.
Nach dem Trainingslager in Houston (USA) ging es nach Clermont, wo sie sich für die Staffel
WM vorbereitet haben. Im zweiten Lauf schaffte das 4x100 Meter Team dann, das
Olympiaticket für Paris zu lösen.
Zurück in Deutschland galt es, sich für die Europameisterschaft in Rom zu qualifizieren. In
Wetzlar lief er direkt, bei nicht optimalen Bedingungen, eine neue persönliche 200 Meter
Bestzeit von 20,60 Sekunden, was nicht für die Qualifikation reichte. Danach ging es zum
offiziellen Qualifikationswettkampf, den „True Athletes Classics“, nach Leverkusen. Im Finale lief
er über 100 Meter eine neue persönliche Bestleistung von 10,13 Sekunden, was die
Qualifikation für Rom bedeutete.
In Rom, bei traumhafter Kulisse, war er der einzige deutsche 100 Meter Sprinter, der den
Vorlauf bestreiten musste. Trotz eines nicht optimalen Laufs konnte er sich hier fürs Halbfinale
qualifizieren. Der anschließende Zwischenlauf war sehr nervenaufreibend. Der erste
Startversuch wurde zurückgeschossen, doch nur die Hälfte der Athleten hat dies aufgrund der
Lautstärke im Stadion mitbekommen. Die vier Athleten auf den Bahnen sechs bis neun liefen
bis ins Ziel. Dies verhinderte einen direkten zweiten Startversuch. Dieser wurde erst nach den
nachfolgenden Läufen wiederholt. Nochmals musste der Lauf aufgrund eines weiteren
Fehlstarts abgebrochen werden. Der dritte Startversuch gelang schließlich, und er schaffte es,
auf Platz 3 ins Ziel zu laufen. Mit einer Zeit von 10.21 Sekunden gelang es ihm, sich fürs Finale
zu qualifizieren. Doch beim Zieleinlauf hatte er das Gefühl die linke Oberschenkelrückseite
hätte gekrampft.
Trotz Physiotherapeutischer Betreuung wurden die Schmerzen bis zum Finale nicht besser und
er konnte bei der Finalvorbereitung nicht voll sprinten. Zusammen mit den Bundestrainern
entschieden sie schweren Herzens, das Finale abzusagen und sich auf die kommenden
Olympischen Spiele zu konzentrieren. Die MRT-Bilder in Deutschland brachten jedoch den
nächsten Dämpfer. Diese zeigten einen Muskelfaserriss und einen Riss in der Sehne des
Oberschenkels. Dies bedeutete das Ende der Saison für Robin.
Die Heilung der Verletzung gelang gut dank der Unterstützung des OSP Rhein-Neckars, des
Team Paris, Dr. Lorenz Hotz und dem Sportomed Team. Robin steht mittlerweile wieder auf der
BLV-Jahrbuch 2024 Seite 105